7% weniger Reisende zu Stosszeiten mit zwei zusätzlichen Fahrten pro Woche ausserhalb der Hauptverkehrszeiten. Jeden Morgen, jeden Abend wird es eng im öffentlichen Verkehr und auf den Strassen. Ausserhalb dieser Stosszeiten aber gibt es Platz auf den Strassen und die Züge sind bei weitem nicht ausgelastet. Mehr Flexibilität im Arbeitsalltag ermöglicht eine gleichmässigere Auslastung der Verkehrsinfrastruktur über den Tag. Davon profitieren alle: die Pendler, die Wirtschaft und die öffentliche Hand. In den Nebenverkehrszeiten sind Pendler im Strassenverkehr flüssig unterwegs. Im öffentlichen Verkehr gibt es viele freie Sitzplätze und eine ruhige Arbeitsatmosphäre. Ein funktionierendes und nicht überlastetes Verkehrssystem ist ein wichtiger Faktor für den Wirtschaftsstandort Schweiz. Schliesslich sinkt der Druck auf neue Ausbauten und künftige Preiserhöhungen im öV, wenn das bestehende Verkehrssystem effizienter genutzt wird. Eine Studie von SBB und Swisscom aus dem Jahr 2013 hat gezeigt, dass flexible Arbeitsformen durchaus ein Potential haben, die Züge während den Stosszeiten zu entlasten. Falls alle Bahn-Pendler der Schweiz, die flexibel arbeiten können und wollen, nur schon zwei Fahrten pro Woche ausserhalb der Hauptverkehrszeit zurücklegen würden, sinkt die Anzahl Reisende während den Stosszeiten um rund 7 Prozent.
https://work-smart-initiative.ch/de/vorteile/hauptverkehrszeiten-entlasten/
Diese Studie der SBB wurde vor Corona durchgeführt. Heute wissen wir, das Flexibilität im Arbeitsaltag möglich ist.
Die Bemühungen müssen in eine andere Richtung gehen.
Das enorme, vorausgesagte Wachstum (45% seit 2010 bis 2040) könnte durch die Flexibilität im Arbeitsalltag um einiges schrumpfen. Auch mittels neuer Technologien kann der Ausbau nachhaltiger gestaltet werden, anstatt noch mehr wertvollstes Land zu zerstören.